von: Maria Darga (IMC)
„What's up?“, neudeutsch „Was geht?“, ist der Urprung für den Namen des wohl weltweit beliebtesten Messengers WhatsApp.
WhatsApp ist aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken, Kurznachrichten werden verschickt, Verabredungen getroffen, Parties geplant, Chatgruppen gegründet, Probleme diskutiert, Beziehungen beendet. Das geht mit WhatsApp!
Doch was geht noch? Und was geht uns verloren?
Einen Messenger zu nutzen, ist bequem, effizient und schnell, wenn es um Kurznachrichten geht, wie z.B. einen Treffpunkt auszumachen. Sein komplettes privates Leben über WhatsApp abzuwickeln, führt jedoch langfristig zu einem Verlust der Fähigkeit, von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren. Wo normalerweise Worte mit Bedacht gewählt, die Stimme gehört und die Mimik betrachtet werden, können verknappte schriftliche Nachrichten sicherlich nicht mehr den Inhalt einer Aussage dem „Gesprächspartner“ vermitteln. Missverständnisse entstehen. Zudem steigt die Erwartungshaltung, in wenigen Sekunden eine Antwort zu bekommen. Diese Form der lautlosen Kommunikation impliziert Unstimmigkeiten, Fehlinterpretationen und verhindert vertrauensvolle, private Beziehungen.
Hinzu kommt, dass alle von WhatsApp übertragenen Daten sowie das vollständige Telefonbuch, Bilder, Kalendereintrage und vieles mehr mit dem Mutterkonzern Facebook geteilt werden. All das, was wir über WhatsApp verbreiten, landet auf deren Servern in Amerika. Deshalb ist es umso wichtiger, die grundlegensten Sicherheitseinstellungen in unseren Smartphones vorzunehmen, um uns selbst ein mögliches Maximum an Sicherheit zu gewährleisten.
1. Einschränkung der Zugriffsrechte
2. Datenschutzeinstellungen (Hier können die Sichtbarkeit des Profilbildes und die Statusmeldung „zuletzt online“ geändert werden)
3. Unerwünschte Kontakte blockieren
4. Lesebestätigung deaktivieren (Die leebestätigung zeigt an, ob und wann die Nachricht gelesen wurde)
Achtung: Das Mindestalter für die Nutzung von WhatsApp wurde im Rahmen der neuen DSGVO (Datenschutzgrundverordnung ) vom 25. Mai 2018 auf 16 Jahre angehoben. Dennoch kann jeder diese App ohne weitere Kontrollen herunterladen und installieren. Dazu benötigt der Nutzer offiziell die Einverständniserklärung der Eltern.
Als Erziehungsberechtigte ist es unumgänglich zu prüfen, ob das Kind diesen Messenger nutzen sollte und darf. Es gibt viele sichere Alternativen, die Daten weder speichern noch übermitteln und auf keine bereits vorhandenen Daten zugreifen. Dazu gehören u.a.
Der Argumentation, dass „alle bei WhatsApp seien“ ist entgegenzusetzen, dass man „alle“ einladen und überzeugen könnte, einen sicheren Messenger zu nutzen. Denn viele kleine Schritte führen zum Ziel.