Heutzutage ist auch im Urlaub eine internetfreie Zeit kaum vorstellbar und ein kostenloser Internetzugang im Hotelzimmer, in der Hotellobby oder im Strandbistro fast schon ein Auswahlkriterium, um das Urlaubsdomizil ermitteln zu können. Im eigenen Heim- oder Firmennetz weiß man – oder sollte man zumindest wissen – wer und was sich darin tummelt; in einem fremden Netz können jedoch Gefahren lauern, die man in seiner Urlaubsstimmung gerne übersieht.
Frank Ewert, zertifizierter Internet Medien Coach®
August 2015
Vita
Frank Ewert ist Techniker und EDV-Dozent.
Seit seiner Ausbildung zum Informationselektroniker in den 80ern ist er der EDV sehr verbunden und gibt sein Wissen als Ausbilder und in unzähligen VHS-Kursen als Dozent weiter.
Seine Schwerpunkte liegen neben der Hard- und Softwareentwicklung im Bereich von IT-Sicherheit und Electronic Banking.
Mit einigen wenigen Tipps können diese Gefahren jedoch minimiert werden:
1. Vermeiden von sicherheitsrelevanten Aktivitäten
Will man im Ausland die deutschen Nachrichten verfolgen,
Ausflugsziele am Urlaubsort ausfindig machen oder auch nur die Wettervorhersage abrufen, so bestehen hier wenige Risiken. Seiten, auf denen persönliche Daten, Bank- oder Kreditkarteninformationen
oder andere persönliche Anmeldungen erfolgen, sollten gemieden werden.
2. Privaten / gesicherten Browsermodus verwenden
Jede Internetsitzung hinterlässt auf dem genutzten
Computer Spuren, die ein folgender Nutzer gegebenenfalls auslesen kann. Heutige Browser unterstützen aus diesem Grund spezielle Modi, die diese Informationen nur minimalst
ablegen.
Achtung: Über gewisse Programme und Log-Dateien können
aber einige dieser Informationen auch weiterhin protokolliert werden, also weiterhin Obacht halten!
3. Einsatz aktueller Schutzprogramme überprüfen
Wie auch auf dem eigenen Computer sollten auch auf zur
Verfügung gestellten Fremdcomputern (Internetcafe, frei zugängliche Computer im Hotel etc.) entsprechende Schutzprogramme wie eine Antivirensoftware und eine Firewall laufen und sich auch auf
einem aktuellen Stand befinden. In der Regel lassen sich der Programmstand und auch das Datum der letzten Aktualisierung in einem Info-Fenster abfragen.
4. Autoausfüllen deaktivieren / löschen
Aktuelle Browser bieten das Speichern von Formular- und
Kennwortdaten an, was jedoch auch auf privaten Computern schon ein Sicherheitsleck darstellt, aber gerade auf fremden Computern von nachfolgenden Nutzern ausgenutzt werden kann. Sollte man
versehentlich die Funktion genutzt haben, so kann man die gespeicherten Daten in der Regel unter den Browser- bzw. Internetoptionen wieder löschen.
5. Melden Sie sich richtig ab!
Haben Sie Ihre Onlineaktionen beendet, dann beenden Sie
auch Ihre Computersitzung und melden sich korrekt ab. Eine „offene“ Sitzung lädt andere Nutzer geradezu zum Stöbern ein. Zwar muss nicht jeder kriminelle Absichten hegen, aber möchten Sie
wirklich, dass Fremde wissen auf welchen Seiten Sie surfen?
6. Tastaturanschluss prüfen
Für einige wenige Euros können kleine Tastaturadapter
gekauft werden, welche, zwischen Computer und Tastatur eingesteckt, alle Eingaben aufzeichnen. Diese Aufzeichnungen können später abgespielt oder auch ausgelesen werden.
Da diese Adapter außerhalb des Computers angebracht sind, können auch Antiviren-Programme diese
Spionagehardware nicht erkennen! Ein kurzer Blick auf den Tastaturanschluss kann dies jedoch sichtbar machen!